Meine Förderschwerpunkte

Ich habe folgende Förderschwerpunkte für meine Arbeit gewählt:

Für die meist jungen Tagespflegekinder stellt die Förderung der Sozialkompetenz einen wichtigen Aspekt dar. Egal ob Ihr Kind als Einzelkind aufwächst oder bereits Geschwister da sind: Bei mir lernen die Kinder wie es ist, mit anderen Kindern verschiedener Altersklassen zusammen zu sein. Sie bekommen die Gelegenheit, ihren Platz in einer kleinen Gruppe zu finden, und ihn ggf. auch zu behaupten. Kleinere Streitigkeiten gehören natürlich auch bei mir zum Alltag dazu und werden von mir beobachtet. Nur wenn die Kinder allein nicht aus der Streitsituation finden, greife ich ein. 

Bildung braucht Bewegung. Die Kinder lernen durch Bewegung sich selbst und ihre körperlichen Fähigkeiten kennen. Sie erkunden  Gegenstände und unterschiedliche Materialien und erschließen sich ihre Welt durch Bewegung. Die Kinder in Bewegung zu bringen wird unter anderem durch gezieltes Aufbauen von Bewegungs- und Kletterparcours erreicht. Die Kinder lernen bei diesen Übungen ihren Körper einzuschätzen und werden in ihrer Motorik gefördert. Sie lernen zudem Gefahren einzuschätzen und ihr Erfahrungsschatz an Sicherheit, Selbstbewusstsein und Selbständigkeit wird reicher. Durch begleitendes Balancieren auf dem Balken lernen die Kinder ihr Gleichgewicht zu halten. Spiele mit Bällen in vielen Formen und Größe sollen zudem die Motorik schulen.

Das Freispiel hat ebenfalls einen festen Platz in meinem Tagesablauf. Die freie Wahl der Kinder was, wann, wie lange, und mit wem sie spielen möchten gibt ihnen die Möglichkeit ihre eigenen, individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken, auszuprobieren und zu erweitern. Während der Freispielzeit halte ich mich zurück und beobachte mehr. Wenn die Kinder meine Hilfe oder meinen Rat benötigen, bin ich natürlich jederzeit für sie da. Zur Freispielzeit gehört es auch, dass die Kinder ab und zu Langeweile haben. Sie sollen hier ebenfalls die Gelegenheit erhalten, die anderen Kinder zu beobachten und wieder neue und andere Spielimpulse zu entwickeln. Sollte die Phase des “Nichts-tuns” länger dauern, setze ich gezielt Impulse für die Kinder.

Auf der sprachlichen Förderung liegt in der Kindertagespflege, schon durch den gesetzlichen Auftrag, ein besonderes Augenmerk. So steht bei mir der ganze Tag im Zeichen der Sprachförderung, denn im Prinzip ist jeder Kontakt mit dem Kind sprachliche Förderung. Wenn ich mit den Kindern spreche, ihnen Geschichten erzähle oder vorlese, vor dem Essen einen Spruch aufsage, beim Wickeln ein Wickelspiel einsetze, Fingerspiele einübe, Kniereiterspiele (Hoppe, hoppe Reiter…) durchführe – immer dann fördere ich die sprachliche Entwicklung der Kinder. Es ist aber auch wichtig, das eigene Tun und Handeln sowie das der Kinder sprachlich zu begleiten. Dabei geht es aber nicht darum, alles zu kommentieren, sondern die Sprache als wichtigen Bestandteil in die Handlung einzubauen. Kinder lernen Sprache unbewusst und können deshalb Fehler nicht erkennen und reflektieren. Ein „Ich bin ganz schnell gelauft“ wird von mir nicht direkt korrigiert, sondern mit einer offenen Frage (Warum bist du denn so schnell gelaufen?) beantwortet. Einerseits wird der Fehler dabei indirekt korrigiert ohne dass das Kind die Korrektur bewusst wahrnimmt, andererseits signalisiert die offene Frage Interesse am Gesagten und das Kind wird angeregt, Antworten zu geben, die über „Ja“ und „Nein“ hinausgehen.

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